Blinkleuchte

Blinkleuchten oder Blinker werden eigentlich als Fahrtrichtungsanzeiger bzw. Richtungsanzeiger bezeichnet und sind für Autos auf jeder Seite jeweils vorne und hinten vorgeschrieben. Moderne Pkw bieten jedoch in der Regel mehr Blinkleuchten, die u.a. im Heck oder in den Außenspiegeln integriert sein können. Ihre Anbringung sowie die zulässige Farbe wird in § 54 der StVZO geregelt. Dieser schreibt u.a. vor, dass als Fahrtrichtungsanzeiger nur Blinkleuchten mit gelbem Licht zulässig sind. Auch die Frequenz von 1,5 Hz plusminus 0,5Hz, d.h. 90 Lichtimpulse plusminus 30 Lichtimpulse pro Minute ist festgeschrieben und wird häufig durch einen sogenannten Blinkgeber geregelt. In modernen Fahrzeugen kommen hingegen keine separaten Blinkgeber mehr zum Einsatz und das zentrale Steuergerät übernimmt das Ein- und Ausschalten der Blinkerlampen.

Blinker rechtzeitig und deutlich nutzen.

Das Blinklicht wird beim Anfahren und Abbiegen, sowie bei abknickender Vorfahrt genutzt. Auch der Fahrstreifenwechsel auf mehrspurigen Straßen muss rechtzeitig und deutlich signalisiert werden. Darunter wird ein mindestens dreimaliges Aufleuchten des Blinkers verstanden, sodass andere Verkehrsteilnehmer sich auf den folgenden Abbiege- bzw. Spurwechselvorgang einstellen können. Einer Studie des Auto Club Europas aus dem Jahre 2008 zufolge blinkte an Kreuzungen etwas ein Drittel der beobachteten 394.000 Autos nicht vorschriftsmäßig. Bei abknickender Vorfahrt hielt sich fast die Hälfte der Fahrzeuge nicht an die Regeln. Damit führten deutsche Autofahrer die Blinkmuffelliga an. Folgeuntersuchung des ADAC in 2010 und 2013 bestätigten das Ergebnis. In Deutschland wird beim Einfahren in einen Kreisverkehr übrigens nicht geblinkt und beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr der Blinker gesetzt. In Österreich hingegen ist die Regelung genau andersherum.

Blinkleuchten als Warnblinkanlage

Neben der Funktion als Fahrtrichtungsanzeiger dürfen Blinker in Deutschland auch als Warnblinkanlage genutzt werden. Die Warnblinkanlage wird bei stillstehendem Fahrzeug nach einem Verkehrsunfall eingeschaltet, ist verpflichtend beim Abschleppen und dient beim plötzlichen Abbremsen von Kolonnen (z.B. beim Auffahren auf ein Stauende) der Warnung des nachfolgenden Verkehrs. Häufig schalten Rettungskräfte bei verunglückten Pkw die Warnblinkanlage ebenfalls an, um zu signalisieren, dass die Batterie noch nicht abgeklemmt wurde. Weitere eintreffende Einsatzkräfte sind somit vor Strom, Brandgefahr oder auslösenden Airbags gewarnt. Das Einschalten der Warnblinkanlage im Kreise von Hochzeitsgesellschaften ist ähnlich wie das Hupen hingegen untersagt. Auch das widerrechtliche Abstellen von Fahrzeugen unter Verwendung des Warnblinklichtes stellt eine zusätzliche Ordnungswidrigkeit dar.

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